Landratsamt Göppingen
Der erweiterte Platzbedarf im Landratsamt Göppingen sowie die in die Jahre gekommenen Bestandsgebäude führten zur Auslobung eines Wettbewerbs für die Realisierung eines Erweiterungsbaus. Im Wettbewerb mit zwölf weiteren Teilnehmern überzeugte der Entwurf von BFK.
ProjektErweiterung Landratsamt Göppingen
StandortLorcher Str. 6
73033 Göppingen
BauherrLandkreis Göppingen
Statusfertiggestellt 2020
BGFca. 6890 m² | BRIca. 26.790 m³ | NFca. 3.780 m² |
Leistungsphasen1-8 |
Bilder© Fotografie Dietmar Strauß, Besigheim
DGNB Gold1. Preis WettbewerbARCHITEKTUR SÜD 2021Beispielhaftes Bauen 2014 - 2021Der Erweiterungsbau bildet durch die Positionierung an der Ecke des Grundstücks den neuen Auftakt des Landratsamts. Der Neubau südlich des Hochhauses greift dessen östliche Bauflucht hin zur Lorcher Straße auf und bildet so mit dem bestehenden Ergänzungsbau ein harmonisches Gebäudeensemble mit einem großen zusammenhängenden Vorplatz und einladender Freitreppe. In südlicher Ausrichtung hin zur Schulerburgstraße befindet sich der Sitzungssaal, der sich durch den angegliederten Bürgerbalkon hin zu den vorgelagerten Grünflächen mit Baumbestand und zu Stadt öffnet.
Eine Glasfuge dient als neuer Eingang und Verbindungselement zwischen Erweiterungsbau und dem bestehenden Hochhaus. In ihrer Dimension entspricht diese dabei einer bereits vorhandenen auf der Nordseite und greift so ein wesentliches Baukörpermerkmal auf.
Bei der Materialwahl der Neubaufassade wurde das Thema des im Bestandsgebäude vorhandenen Muschelkalks erneut aufgenommen. Die beiden Natursteinfassaden bilden zuasmmen mit dem bestehenden Hochhaus das Landratsamt-Ensemble. Durch unterschiedliche Formate und Schleifgrade ergibt sich je nach Wetterlage und Blickwinkel ein vielseitiges Erscheinungsbild der Fassade.
Im Erdgeschoss sind der Sitzungssaal mit 164 Plätzen, die Kantine und das Foyer untergebracht. Alle Bereiche für Veranstaltungen und Sitzungen werden über das zentrale Foyer erschlossen. Dieses ist sowohl von der Lorcher Straße aus als auch aus Richtung des Parkhauses über die Glasfuge zugänglich. So ist eine Abtrennung des Neubaus bei Veranstaltungen möglich, aber dennoch die ideale Anbindung an die bestehenden, in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Erschließungsflächen im Hochhaus gegeben.
Der Erweiterungsbau umfasst drei Obergeschosse mit je 60 Arbeitsplätzen, die ringförmig um den Innenhof angeordnet sind. Über die Glasfuge wird ein Übergang zum Hochhaus ermöglicht.
Das Untergeschoss beherbergt Lagerflächen und die Haustechnik. Das Konzept der Gebäudetechnik beinhaltet nachhaltige Lösungen für Sommer und Winter mit einer Photovoltaikanlage, Regenwasserzisterne, Kältemaschine, Kaltwasserspeicher und Wärmeerzeuger.