Der Entwurf gliedert sich in sechs einzelne Baukörper mit je einer sechseckigen, richtungslosen Grundform, die eine freie Anordnung im Gelände erlaubt. Räume können gebildet, sowie Öffnungen und Engstellen erzeugt werden. Die Raumkanten ergeben wechselnde Blickbeziehungen von außen wie von den inneren Freiräumen aus. So entsteht eine aufgelockerte Bebauung, die dem Hangverlauf folgen kann. Der Laden bildet das Sockelgeschoss des am Straßenverlauf zu oberst liegenden Gebäudes. Diese Anordnung erlaubt eine gestalterische Integration der Ladenfassade. Die Position im Lageplan ermöglicht eine störungsfreie Anordnung der Anlieferung, die keine optischen oder nutzungsbezogenen Einschränkungen für das Quartier erzeugt. Ein kleiner Vorplatz markiert diesen öffentlichen Ort. Die Tiefgarageneinfahrt für die Ladennutzer liegt direkt neben dem Hauptzugang, so dass eine eindeutige Identifizierung gegeben ist.
Sämtliche Hauptzufahrten erfolgen von der Hinzistoblerstraße aus. Die Tiefgarage für die Wohnnutzung und die Kundenparkplätze in der Tiefgarage des Ladens sind klar voneinander getrennt. Alle Wohngebäude haben Anschluss an die Tiefgarage in der unteren Ebene. Die Zufahrt zum Bestandswohnhaus erfolgt in die Freifläche integriert. Die fußläufige Durchwegung folgt dem Hang und erlaubt so eine Anbindung an das weiterführende Wegenetz. Der innenliegende Freiraum des Quartiers gliedert sich in eine Folge von Platzaufweitungen und Höhenstaffelungen. Die Erdüberschüttung der Tiefgarage erlaubt intensive Bepflanzungen. Die Plätze bilden kleine Quartiersaufenthaltsorte. In den Höhenstaffelungen sind Sitzstufen und Treppenverbindungen untergebracht. Zentral gelegen auf der mittleren Geländeebene liegt ein Spielplatz. Zur Grundstücksgrenze hin ist das Quartier auch mit höheren Bäume(außerhalb der Tiefgarage) eingegrünt. Die Hauszugänge erhalten Beläge, die seitlich mit den Grünflächen verzahnt sind, so dass öffentliche und private Wegebereiche klar getrennt sind und die Wohngebäude ins Grün eingebettet sind.
Die verschieden Wohnungstypen sind jeweils gemischt in den Gebäuden untergebracht, so das auch von einer Nutzermischung ausgegangen werden kann. Jede Wohnung erhält einen gut nutzbaren Freibereich. Der zentrale Erschließungskern ist wirtschaftlich und erhält durch eine Aufweitung und ein Oberlicht eine freundliche Großzügigkeit.
Die Fassadengestaltung verstärkt durch Ihre horizontale Gliederung den Eindruck der in den Hang eingebetteten Höhenstaffelung. Die obersten Geschosse werden als Staffelgeschosse ausgebildet. Der umlaufende horizontale Rahmen wird im Staffelgeschoss beibehalten. Das Gebäudevolumen löst sich nach oben hin auf.
Für die haustechnische Versorgung ist eine Nahversorgung aus einer gemeinsamen Technikzentrale vorgesehen. Im mittleren südlich am Hang gelegenen Wohngebäude ist für die Technik ein doppelt hohes Untergeschoss angeordnet. Von dieser Zentrale aus werden alle Gebäude mit den erforderlichen Medien versorgt. Die Wärmeerzeugung erfolgt über Wärmepumpen. Die Spitzenlasten werden über einen Gasbrennwertkessel oder eine Pelletheizung abgedeckt. Der notwendige Strom wird so weit wie möglich über die Fotovoltaik auf den Dachflächen erzeugt. Die Gesamtmaßnahme ist in zwei Bauabschnitten umsetzbar. Dabei ist der westliche, hangabwärts gelegene Bauabschnitt zuerst zu erstellen, da hier die Haustechnikzentrale untergebracht ist.