Herma GBH
2015 hat die HERMA GmbH das ca. 80.000 m² große „Gutperle-Areal“ erworben, das sich genau gegenüber vom bestehenden Werksgelände in Bonlanden befindet. Ein von BFK-Plan erstellter Masterplan sah in der ersten Phase vor, auf dem neuen Gelände den Wachstumsbedarf des Geschäftsbereichs Haftmaterial (GBH) abzudecken sowie den Maschinenbau (GBM) nach Filderstadt-Bonlanden zu holen.
Für den Geschäftsbereich Maschinenbau (GBM) wurde ein Neubau geplant, der durch ein ideales Gebäudelayout modernste Fertigungslinien für Etikettierer bzw. Etikettiermaschinen bietet. Für den Geschäftsbereich Haftmaterial (GBH) entstand dabei ein weiteres, komplett autarkes Beschichtungswerk für Haftmaterial, das die jährliche Beschichtungskapazität um 50 Prozent steigern wird und nicht nur Haftmaterial produzieren, sondern es auch nach Kundenvorgaben konfektionieren kann.
In einem ersten Schritt erfolgte der Neubau des Haftmaterialwerkes II GBH. Das auf dem erworbenen Grundstück bestehende Parkhaus wird von HERMA selbst genutzt.
ProjektHerma GBH
StandortBonlanden
BauherrHerma GmbH
BGF11.400 m² |
Leistungsphasen1-8 | GeneralplanungBFK plan |
Bilder© Dietmar Strauß
industrieBAU 04/2020PHASE 2
Vorhaltung von Erweiterungsflächen für zusätzliche Beschichtungs- und Schneidemaschinen, Lagerflächen und Andienungsbereiche innerhalb des Werk II GBH. Der zusätzliche Flächenbedarf für die Vergrößerung der Haustechnik und Betriebsmittel wurde bereits innerhalb der Phase I im Raumprogramm berücksichtigt. Die zusätzlichen Logistikflächen schließen unmittelbar an die in Phase I hergestellten Flächen an.
PHASE 3
Die mit der Phase II realisierten Produktionsvolumina eröffnen die Möglichkeiten, die komplette Produktion des bestehenden Werk I, an die bis dahin geltenden Marktbedingungen anzupassen. Zudem ist innerhalb der Phase III oder in folgenden Phasen eine zusätzliche Bebauung auf dem neu erworbenen Areal abbildbar.
Der Neubau integriert sich in das Gesamtbild des HERMA Areals.
Die bedarfsorientierten Gebäudevolumen fügen sich mithilfe architektonischer Mittel zu einem attraktiven Gesamtbild. So entsteht eine gut proportionierte Gesamtkomposition. Mithilfe der Akzentuierung/Kontrastierung wird eine eigene Identität geschaffen.
Mit der Platzierung des neuen Hochregallagers für Fertigwaren, neben dem bestehenden Bau 14 zu Beginn der Fabrikstraße, bilden diese beiden Gebäudeteile gemeinsam den städtebaulichen Auftakt des anschließenden HERMA-Areals. In der Folge weiten sich die Gebäudeabstände auf und generieren dabei den zukünftigen Innenhof als zentrale Drehscheibe des Areals. Der bereits bestehende markante Hochpunkt des Treppenturms der Hauptverwaltung im Bau 21, wird um die neuen städtebaulichen Bezugspunkte des Fertigwarenlagers von GBH und der Verwaltung von GBM ergänzt. Mit seiner Position im Ausblick der Verlängerung der Fabrikstraße bildet insbesondere der Gebäudeteil von GBM den optischen Schwerpunkt.
Eine homogene Fassade verbindet die verschiedenen Gebäudevolumina zu einem Ganzen. Mit der Aufnahme der Materialität (Aluminium + Glas) der Bestandsgebäude wird die raumbildende Anordnung unterstrichen, wie auch der thematische Verbund gestärkt. Die auf ein Minimum reduzierte Fassadengestaltung sorgt für eine Beruhigung der mächtigen Gebäudekomplexe und trägt der Funktion des Produktionsbetriebes Rechnung. Mit Fassadenzäsuren wird das Gebäudevolumen in einen gut proportionierten menschlichen angenehm anmutenden Maßstab gesetzt.