4. Preis: Wettbewerb Johann-Peter-Hebel-Schule Gundelfingen
Lage/Städtebau/Erschließung
Zwischen der Sporthalle im Norden und dem Gartenweg im Süden positioniert sich das neue Schulgebäude zentral im Wettbewerbsgrundstück. In westlicher Richtung greift es die durch den Weg „Auf der Höhe“ ausgebildete Raumkante auf und entwickelt sich von hier aus in die asymmetrische Grundstücksform hinein. Dabei wird das Gebäudevolumen in den Obergeschossen in drei Einheiten geteilt und so die Körnung der Ortsmitte aufgegriffen. Der zwischen den beiden nördlichen Baukörpern liegende Haupteingang des Schulgebäudes bildet mit der bestehenden Halle einen gemeinsamen Vorplatz aus, hat eine adressbildende Funktion und ist so leicht aufzufinden. Über den Vorplatz ist auch weiterhin die Durchwegung des Grundstücks möglich.
Der Pausenhof mit Sportplatz verbleibt etwa an der bisherigen Stelle. Der Zugang zum Pausenhof liegt zentral im Aula-Bereich und bildet mit dem Haupteingang eine großzügige Erschließungsachse, die den Blick ins Grüne lenkt. Die Positionierung der Baukörper im Gelände schafft zur angrenzenden Wohnbebauung westlich eine Schallbarriere.
Architektur
Das neue Schulgebäude zeichnet sich durch eine vertikale wie horizontale Trennung der Lernhäuser aus. Im Erdgeschoss über eine zentrale Aula verbunden, bildet das Schulgebäude in den Obergeschossen drei freistehende Baukörper aus. Auf diese Weise entsteht auf dem Dach oberhalb der Aula ein Außenbereich, der für diverse Lern- und Betreuungsangebote zur Verfügung steht. Ausgehend vom Haupteingang erstreckt sich im Erdgeschoss eine gemeinsame Mitte, deren Fläche flexibel genutzt werden kann. Von hier aus sind ebenerdig die drei Bereiche der Verwaltung, der Fachräume und der Mensa erschlossen. Die Räume der Verwaltung und die Fachräume gruppieren sich dabei um einen begrünten Innenhof, der zu Aufenthaltszwecken oder als Außenbereich der Fachräume genutzt werden kann. Der Mensabereich folgt dem natürlichen Geländeverlauf und stuft sich über zwei Ebenen barrierefrei ab. So lassen sich zwei Bereiche unterteilen beispielsweise für die Kinder, die das Essensangebot der Schule wahrnehmen möchten und die Kinder, die ihr eigenes Mittagessen mitbringen. Ein kleiner überdachter Außenbereich kann ebenfalls von der Mensa genutzt werden. Der angrenzende Mehrzweckraum kann mit der Mensa zusammengeschaltet werden.
Von Herz der Schule aus sind über zentral angeordnete, offene Treppen und Aufzüge in den Obergeschossen die jeweiligen Lernhäuser zu erreichen. Je zwei Lernhäuser sind dabei zusammen gruppiert. Diese übersichtliche Unterteilung sorgt für einen kindgerechten Maßstab des Schulgebäudes und ermöglicht ein hohes Maß an Geborgenheit und die Identifikation mit dem „eigenen“ Lernhaus. Die Lernhäuser gleichen im Aufbau einander. Die Klassenräume mit den dazwischen liegenden Differenzierungsräumen orientieren sich hin zur äußeren Fassade. In der Mitte um den Lichthof reihen sich Garderobe, Leseecken und ein multifunktionaler Mehrzweckbereich.