Wettbewerb Stadtbahnbetriebshof SSB
STÄDTEBAU
Die städtebauliche Idee für den neuen Stadtbahnbetriebshof in Weilimdorf wird geleitet vom Begriff des Landschaftsbauwerks. Die vorgegebene Struktur – insbesondere die Gleise und die Lage des Werkstattgebäudes mit der Abstellhalle bleiben unverändert. Um an diesem so sensiblen Naturraum, sowohl die versiegelten Flächen als auch die gewählten Geschosszahlen so gering wie möglich zu halten, wird ein kompakter, wirtschaftlicher Stadtbahnbetriebshof entwickelt, der gestaltprägend-selbstbewusst und zurückhaltend-filigran gleichermaßen ist. Der neue Stadtbahnbetriebshof wird dabei von der B 295 abgerückt. Als Stadttor dient ein „grüner Auftakt“ – ein angemessen formulierter und gestalteter Platz. Gezielt gepflanzte Bäume bilden die gewünschte städtebauliche Kante und fassen den Straßenraum.
ARCHITEKTUR
Das herausgeschobene Dienst- und Sozialgebäude bildet mit seinem gläsernen Fuß – der vertikalen Erschließung – das Portal auf das Gelände. Auf dem Betriebshof angelangt, besteht die Möglichkeit, über eine Rampe auf die überdachten 70 Stellplätze auf dem Werkstattgebäude zu gelangen. Die weiteren 20 Stellplätze sind so unter der Rampe im Erdgeschoss integriert, dass sie ebenfalls wettergeschützt sind. Auf dem Parkdeck angekommen, gelangt man über den integrierten gestalteten Mitarbeiter*innen-Garten in das Dienst- und Sozialgebäude. Der Garten dient hier als grüner Filter, der eine natürliche Trennung zwischen Parken und den geplanten Arbeitsräumen schafft.
Das Parkdeck mit dem Mitarbeiter*innen-Garten und den Funktionen des Dienst- und Sozialgebäudes, werden als kompakte, vertikale Erweiterung der Werkstatt organisiert. Fußläufig werden die Räumlichkeiten im Obergeschoss über ein transparent gestaltetes, gläsernes Treppenhaus erschlossen. Das Treppenhaus leistet neben der reinen Erschließungsfunktion mit Aufzug und Treppe, auch die künftige Adresse des Stadtbahnbetriebshofes. Sowohl der Empfang für künftige, mögliche Funktionen auf dem Dach des Abstellgebäudes als auch ein identitätsstiftendes Entrée für die Mitarbeiter*innen entsteht. Ein kontrollierter Zugang auf das Betriebsgelände kann somit, unter Berücksichtigung kurzer Wege abgebildet werden.